München 2005

München 2005 Neubürger 58 and friends auf Reisen



Liebe Leserinnen, liebe Leser,
liebe Neubürger and friends.

Vorab möchte ich mich bei allen entschuldigen, dass der Bericht erst so spät veröffentlicht wurde. Den Grund dafür, werde ich in ein paar Sätzen erörtern:
Also,... ich brauchte doch einige Zeit, um mir klar zu werden, in welcher Sprache ich diesen Bericht verfassen soll. Das Schwarzbubendialekt ist eine Weltsprache, leider haben wir ein Mitglied in unserer Reihe, welches dieser Sprache nicht mächtig ist und ständig nörgelt, er könne es nicht lesen etc. etc. Rücksichtsvoll wie ich bin, habe ich genau aus diesem Grund, diesen Bericht in einer sanften verständlichen (au für ä Tschirggi) Sprache verfasst. Ich hoffe, dass Tschirggi mir dankbar ist, für diesen loyalen Entscheid, den ich eigentlich nur für ihn getroffen habe. Dieses sensationelle Dialekt nicht zu verwenden, schmerzt mich sehr, nun gut, ich habe Respekt vor dem Alter und vor Tschirggi.

Ab gehts zum eigentlichen Anlass:
Am Donnerstag den 15. September 2005, stellte ich meinen Wecker auf 05:00 Uhr. Termin, Liestal Bahnhof 06:15 Uhr. Ich konnte kaum einschlafen, zu aufgeregt und gespannt war ich, was uns alles erwarten wird. Darum nicht verwunderlich, dass ich bereits um 04:00 Uhr hellwach war. Rucksack gepackt und ab zu Senna, wo ich mein Auto parkieren durfte. Auch Urs war schon um 04:00 Uhr aufgestanden, jedoch nicht aus den gleichen Beweggründen wie ich. Unser Wirt bereitete uns herrliche "ZNÜNISÄCKLI" (Übersetzung für Tschirggi: "ZNÜNISÄCKLI" = "ZWISCHENMAHLZEITSÄCKLEIN") oder so. Rein Gewichtsmässig hat es mich erstaunt, dass mit "Landjäger und Chlöpfer" Eingeklemmte, Käse etc. diese Taschen so schwer zu tragen waren. Nun mit der Zeit gewöhnte man sich daran und lange mussten wir ja nicht schleppen, denn um 06:31 Uhr fuhr der Zug von Liestal, Richtung Zürich, wo wir umsteigen mussten. Kaum haben wir unser Abteil bezogen, wussten wir schon warum diese Taschen so schwer waren, Senna hatte selbstverständlich auch an den Durst jedes Einzelnen gedacht. An dieser Stelle herzlichen Dank an Vroni und Urs für diese tollen Znünitaschen. Ich glaube es sassen noch nicht alle im Abteil, schon sprudelte es aus einer Büchse. Welch herrlicher Genuss um 06:30 Uhr, ein kühles Cola zu sich zu nehmen. Die Reise gen München verlief für mich und einige Jasskollegen sehr kurzweilig, da wir einen interessante Schieber spielen durften. Ich bekam es angeblich mit einem Anfänger zu tun, jedoch kam er mir eher vor wie ein Profi. Als dieser dann kurz Pause machte, setzte sich der Vater an des Sohnes Stelle, ein Profi durch und durch, so meinte er. Naja mit Andi klappte es als Partner besser, zwischenzeitlich spielte ich gegen drei! Der Herr riss sich im Verlaufe der Partien aber zusammen und so konnte ich ihm zum Schluss, doch noch gratulieren für dessen Leistung. Ich hoffe darf mit Tschirggi wieder einmal eine Runde spielen, wäre mir eine Ehre mit einem solch genialen Kartenspieler ne Runde zu bestreiten.
Nach ca. 5 1/2 Stunden Reisezeit kamen wir in München an. Gespannt hielten wir Ausschau nach unserem Reiseführer. Siehe da, mit Sonnenbrille kam uns Maik entgegen, welcher uns in Empfang nahm.
Nach kurzer Begrüssungszeremonie, machten wir uns auf den Weg gen Bavaria-Filmstudios, Maiks Arbeitsplatz. Mir schien es so, dass er etwas nervös war, denn ständig bat er uns auf dem Gelände doch einigermassen ruhig zu sein, es liefen doch noch einige Produktionen, welche natürlich nicht gestört werden dürfen. Ich verstand Maiks Ängste nicht, sind wir Neubürger and friends doch so ruhige und zivilisierte Zeitgenossen. Als Erstes durften wir eine Stuntshow besichtigen. Man zeigte uns gewisse Tipps und Tricks, welche äusserst spannend vorgeführt wurden. So einer Show zuzuschauen, macht enorm Durst, also mussten wir uns kurz stärken gehen, damit wir den Tag auch durchstehen konnten. Nach der Tranksame führte uns Maik noch im Areal herum, zeigte verschiedene Objekte, wie zum Beispiel "Das Boot" etc.
Nach der Besichtigung, hatten wir sogar die Ehre einen eigenen Film zu drehen!
Wer kennt ihn nicht den Kultfilm "Raumschiff Surprise Periode 1" Unsere ausgewählten Schauspieler eigneten sich perfekt für diesen Film. Besonders Tschirggi schien sich in seiner Rolle äusserst wohl zu fühlen.
In der Zeit als der Film zusammengeschnitten wurde, durften wir eine 3-D Brille fassen und eine imposante virtuelle Achterbahnfahrt miterleben. Ich kann nur sagen, Europapark ist bibifatz dagegen. Nach dieser Achterbahnfahrt, wurden die anderen Gruppen des Raumes verwiesen und wir bekamen eine Zusatzfahrt mit einem Pistenfahrzeug, durch eine steile Winterlandschaft. Wir danken unserem Reiseleiter Mike, für den wirklich hochinteressanten Nachmittag auf dem Gelände der Bavaria. Überrascht waren wir doch etwas, mit wem Mike schon seine schauspielerischen Künste unter Beweis stellen durfte. Auf dem Bild wird man den einen oder anderen Namen der aufgelisteten Stars erkennen.
Langsam bekamen wir einen kleinen Hunger, nach raschem Bezug der Hotelzimmer (inklusive "d'Sau badä") sorry Tschirggi, ("das Schwein baden") machten wir uns auf den Weg zum Abendessen. In einem feinen Restaurant, Name ist mir leider entfallen, speisten wir typisch bayrisch. Dazu durfte natürlich das Bier nicht fehlen. Leider sind keine Bilder vom nächtlichen Ausgang in diesem Bericht enthalten, ich habe meinen Photoapparat aus sicherheitstechnischen Gründen im Hotel gelassen. Maik führte uns nach dem Abendmahl noch durch die Stadt und zeigte uns den einen oder anderen kulturellen Platz. Zum Abschluss verkündete uns Maik, wann es nach eine paar Stunden Schlaf am Samstag Morgen auf die Wiesen ging. Wir haben uns nicht verhört 07:00 Uhr Abmarsch vom Hotel. Der hat wohl einen an der Waffel dachte ich mir, warum so früh? Nun er wird es schon wissen warum. Pünktlich, (hätt ich auch nicht gedacht) stand unser Guru vor dem Hotel. Wir konnten also den Weg zur Wiesen, mittels U-Bahn in Angriff nehmen. Das glaubt kein Mensch, vor dem Anstichzelt wartet schon eine riesige Menschenmenge. Spätestens jetzt ist uns klar geworden, warum denn so früh aufstehn. Ich hatte das Glück als sozusagen Letzter, noch ins Zelt zu kommen, kurz nach mir wurden die Tore geschlossen, sorry Zelt voll! Absoluter Skandal, wir waren nicht komplett, es fehlten drei unserer Gruppe. Sie standen weitere 2 Stunden unter misslichen Wetterverhältnissen draussen vor dem Zelt, in der Hoffnung, die Türen würden nochmals geöffnet. Vergiss es, nichts da, nichts ging mehr. Unser Reiseleiter und Kollegen versuchten alles Mögliche und Unmögliche um sie reinzubringen, ohne Chance. Ich hörte nur sagen, dass Tschirggi kein freundliches Gesicht machte. Nun dass wir aber weitere berühmte Persönlichkeiten in unseren Reihen hatten, wussten wir nicht, denn die 3 verlorenen Söhne kamen via VIP-Eingang doch noch in das Schottenhammel. Nach 4 Stunden Wartezeit, hiess es endlich Ozapft is. Nach diesen 2 Worten dauerte es noch 15 Minuten bis die erste Mass auf unseren Tisch knallte. Mei
o mei die Hölle war los. Ab hier beschreibe ich die nächsten Stunden nicht so ausführlich.
3 Personen machten sich so gegen 20:00 Uhr auf den Weg zurück ins Hotel, darunter auch ich. Tschirggi hatte am Abend vorher ein gutes Café ausfindig gemacht, in welchem wir den Abend würdig ausklingen lassen wollten. Nach 2 Irish-Coffee schlenderten wir zurück ins Hotel, um dort in unsere Betten zu hüpfen. Ich weiss nicht, aber Tschirggi wollte und wollte nicht ins Bett und da ich meine Aufsichtspflicht nicht verletzen wollte, harrte ich mit ihm aus, war aber nicht der einzige. Im Hotel nahmen wir noch einen Schlummertrunk, oder zwei, um uns endlich danach ins Bett zu schmeissen. In dieser Zeit entpuppte sich unser Jürg St. als sensationeller Portier, alle Neuankömmlinge wurden herzlichst von ihm empfangen und begrüsst. Selbst den Engländern gab er von seinen Zigaretten, welche es mit den Worten dankten ("Oh well du bist unser reattende Angel") Tschirggi als rettender Engel, ach wie süüüüssss.
Auch hier konnten wir uns nicht durchsetzen und uns endlich überwinden ins Bett zu gehn. Cello hatte plötzlich noch Lust auf etwas Mexikanisches. Ehrlich gesagt, ich hatte auch noch ein kleines Hungergefühl. Kurzer Hand entschied man diesen Vorschlag von Cello sofort in die Tat umzusetzen, Tatsache war, mit vollem Magen schläft sich besser. Nachdem wir uns verpflegt hatten, machten wir uns definitiv auf den Weg ins Bett. Sorry wenn im Bericht der Wiesen, der Rest etwas zu kurz kam, ich konnte nicht an allen Orten gleichzeitig sein, zudem wäre das wohl etwas zuviel für meine Leber gewesen.
Am Sonntag durften wir etwas später aufstehen, das heisst Maik kam erst so gegen 09:00 Uhr. Als unser Reiseführer eintraf, war aber der grösste Teil der Gruppe schon aufgestanden. Nach einem währschaften Frühstück, durften wir noch den Umzug durch München kurz besichtigen. Danach machten wir den Abschluss unseres Münchentrips im Augustinerkeller. Dort stärkten sich die Meisten mit den obligaten Weisswürsten. Mike begleitete uns dann zum Bahnhof, nach herzlicher Verabschiedung, bestiegen wir den Zug und fuhren Richtung Heimat. Um ca. 17:30 Uhr kamen wir zwar etwas müde, aber gut gelaunt in Liestal an.
Ich muss sagen es waren phantastische 3 Tage, welche wir in München verbringen durften. Die gemischte Gruppe harmonierte sensationell. Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal bei den Organisatoren, welche einen grossen Aufwand betrieben, bedanken. Grosser Dank gebührt selbstverständlich unserem Mike, welcher uns 3 Tage begleitete und hervorragend vorbereitet war, Danke Maik.
Den Neubürgern und friends, möchte ich ebenfalls nochmals danken, für die 3 tollen Tage die ich mit ihnen unterwegs sein durfte, sackstark!
Für Neubürger 58 and friends
"dr Schwarzbuäb" für Tschirggi die Übersetzung "der Schwarzbube".